Spätestens seit es das OE 2.0 auch für die kleinen Dreamboxen gibt, beklagen sich manch über die schlechte Performance ihrer Dreamboxen. Mit SqueezeOut gibt es nun ein PlugIn, dass einerseits etwas Platz im Flash freiräumt und zusätzlich noch für einen Leistungsschub sorgt.
Um die Funktionsweise des PlugIns zu erklären, gibt es zunächst eine kleine Einführung in SquashFS. Es handelt sich hierbei um ein spezielles Dateisystem, das darin enthaltene Dateien automatisch komprimiert. Der Zugriff auf das Dateisystem bzw. die darin enthaltene Daten ist zudem nur lesbar möglich. Das Augenmerk liegt dabei allerdings auf der Komprimierung.
Bei Enigma2 werden ein bis mehrere solche SquashFS-Container erstellt und darin Dateien abgelegt. Während des Boot-Vorgangs werden diese Dateien in das System eingebunden, sodass ein lesender Zugriff darauf möglich ist. Da es sich aber um hoch komprimierte Dateien handelt, bedeutet jeder Zugriff darauf eine Belastung des Prozessors und Arbeitsspeichers. Insbesondere bei den kleinen Dreamboxen ist das aber etwas problematisch, da die Ressourcen knapp sind. Es entstehen hierdurch leider spürbare Leistungseinbußen. Der Vorteil von SquashFS ist dafür, dass durch die Komprimierung mehr Dateien im Flash abgelegt werden können, was bei dem mittlerweile relativ kleinen Flash-Speicher der kleinen Dreamboxen nötig geworden ist.
Mit SqueezeOut gibt es jetzt ein neues PlugIn von Gutemine, dass die SquashFS-Container vollständig aus dem System entfernt und auf ein externes Speichermedium auslagert. Außerdem werden die Dateien nun nicht mehr mit SquashFS gespeichert, sondern stattdessen unkomprimiert abgelegt. Nach der Auslagerung und Dekomprimierung sorgt SqueezeOut automatisch dafür, dass die an neuer Stelle befindenden Dateien korrekt in das System eingebunden werden, sodass Enigma2 sich genauso verhält, wie sonst auch.
Das hat gleich zwei Vorteile: Zum einen entsteht durch die Auslagerung mehr Platz im Flash-Speicher — es ist also auch eine Art von Flash-Erweiterung. Zum anderen gibt es einen deutlich spürbaren Performance-Schub, schließlich müssen die Dateien nun nicht mehr dekomprimiert werden. Die hierdurch freigewordenen Ressourcen sind deutlich spürbar, bspw. bei der Benutzung des Web-Browsers oder HbbTV.
Damit alles klappt ist ein externes Speichermedium zwingend notwendig. Bei der DM800se ist das kein Problem, hier kann Problemlos ein USB-Stick angeschlossen werden (dieser sollte dann aber auch USB 2.0-fähig sein). Bei der DM500 HD kann auf einen eSATA-Stick zurückgegriffen werden. Eine Auslagerung über das Netzwerk ist nicht möglich. Als Dateisystem der Speichermedien werden ext3, ext4, xfs und FAT unterstützt. Außerdem sollte ein einigermaßen aktuelles OE 2.0-Image auf der Dreambox vorhanden sein. Funktionsfähig ist SqueezeOut nur auf der DM500 HD und DM800se.
Ein Blick auf das Tool lohnt sich allemal, die Performance-Steigerung ist deutlich spürbar und es entsteht nebenbei auch Platz im Flash-Speicher. Eine extra Tool zur Flash-Erweiterung ist so auch nicht mehr nötig. Genauere Infos, eine kleine Anleitung und das Installationspaket gibt es im OoZooN-Board.
Erwähnenswert vielleicht noch, das Gutemine das Script, wenn es dann durchgetestet ist, in „Flash-Erweiterungs“-Tools einbauen will, also z.B. Rambo, Dumbo etc. , bzw. ist schon bei Barry Allen.
Und das finde ich wirklich genial! Performance + Platz im Flash und dann fang ich auch mit OE 2.0 auf meiner 800se an 🙂
SqueezeOut ist auf Wunsch der User nur mehr für die Flashimages.
Dumbo, rambo und BA können das squashfs Eliminieren in Ihren Images in der Zwischenzeit aber auch schon.
kann man das eigentlich auch fuer die nornale dm 800 benutzen ?
Gruesse skyerjoe
Interessant wäre hier eine Abgrenzung zu den vorhandenen Flasherweiterungsalternativen.
Ich nutze aktuell den Flashexpander, welches laut meiner Info das komplette Image aus dem Flash Richtung USB/Platte auslagert und somit für Anwendungsupdates wie MediaPortal genug Platz zur Verfügung steht. Was mann definitif merkt, dass nach dem Flashexpander bestimmte Prozesse auf der Box definitiv etwas langsamer laufen.
Wenn es mit SqueezeOut genug Platz geschaffen wird und die Performance nicht leidet, wäre das eine willkommene Alternative.