iDreamX ist ein mächtiger Settings-Editor für Mac OS X, der eine sehr große Anzahl an Features, von Streaming über Bouquet-Bearbeitung. Mit der jetzt veröffentlichten Beta von iDreamX 3 gibt es ein großes Update, das sehr viele Neuerungen beinhaltet. 

Vorweg gesagt: Bei iDreamX handelt es sich um einen Settings-Editor, allerdings nur für Mac OS X. Es ist das einzige native Mac-Programm zur Verwaltung von Dreamboxen. Lediglich mit Dreambox Air Control gibt es eine Alternative, die allerdings auf dem Adobe Air-Framework aufbaut, dafür aber auch unter anderem eine Windows-Version existiert. Eine Übersicht von Settings-Editoren für Windows gibt es übrigens hier.

Doch zurück zum eigentlichen Thema. iDreamX ist nicht nur ein Settings-Editor, es ist eher eine sehr große Tool-Sammlung, die zumindest auf den ersten Blick keinerlei Wünsche offen lässt. Die Beschreibung des kompletten Funktionsumfangs würde den Umfang dieses Artikels sprengen, daher werde ich versuchen, mich auf das Wichtigste zu beschränken und vor allem auf die neuen Funktionen von iDreamX 3 im Vergleich zum Vorgänger eingehen.

Für iDreamX gibt es allerdings mehrere Voraussetzungen, damit das Tool zuverlässig mit der Dreambox zusammenarbeitet. Zum einen muss mindestens die Webinterface-Version 1.7.1 installiert sein und die Dreambox grundsätzlich auf Enigma2 basieren. Damit dies gegeben ist, muss die neuste Webinterface-Version entweder manuell installiert werden, oder aber das Enigma2-Image sollte auf dem aktuellsten Stand sein (bspw. jeweils das neuste Merlin3, OoZooN, Newnigma2, Release 3.2.1 oder experimentelle Image von Dream).

Bouquet-Tool

Wie es sich für ein anständiges Dreambox-Tool gehört, gibt es natürlich auch bei iDreamX ein Bouquet-Tool, das zur Verwaltung der Bouquets und Programme dient. Dazu gibt es diverse interaktive Features, wie das Anzeigen aller Programme des selben Transponders, Providers oder Satelliten.

Eine praktische Neuerung ist das Hinzufügen von Alternativen (also alternativen Kanälen anderer Emfpangsarten, wenn es bspw. einen Mischbetrieb von DVB-C, -T und -S gibt) per Drag-&-Drop, was die ganze Prozedur vor allem bei vielen Kanälen deutlich vereinfacht. Außerdem gibt es zusätzlich noch eine Suchfunktion und auch die Möglichkeit, Kanäle umzubenennen. Dieses Feature ist allerdings nur Enigma2 vorbehalten

Neu im Zusammenhang mit der Bouquet- und Kanalverwaltung ist auch das Picon-Tool. Hier können die Picons von der Dreambox geladen und mit Hilfe des Tools für jeden Kanal einzeln auch angepasst bzw. ausgetauscht werden.

Streaming-Tool

Neben dem reinen Verwalten der Kanäle können diese auch auf den Mac gestreamt werden. Damit das allerdings funktioniert, muss hierfür VLC installiert sein.

Im Vergleich zum Vorgänger werden die Kanäle jetzt in einer Liste dargestellt und auch die Picons sowie EPG-Informationen, unter anderem die Beschreibung der aktuellen Sendung sowie der Fortschritt, werden ebenfalls angezeigt. Damit die Anzeige des Picons klappt, muss ggf. noch über die Einstellungen der Speicherplatz der Picons konfiguriert werden. Zudem gibt es auch eine Übersicht von belegten Sendern bzw. Sendern, die nicht ohne Umschalten auf der Dreambox gestreamt werden können (diese werden ausgegraut) — aktive Sender werden grün dargestellt.

Movies-Tool

Die vermutlich spannendste Funktion ist die Export-Funkion. Aufnahmen der Dreambox können nämlich in ein beliebiges Format konvertiert werden, um diese beispielsweise auf dem iPhone, iPad oder einem anderen Medium anschauen zu können.

Auch eine Suche über die Aufnahmen ist möglich — und zwar wahlweise nach dem Film-Namen, -Typ oder der Beschreibung.

Praktisch sind auch die diversen interaktiven Features, wie die Möglichkeit, Filme per Drag-&-Drop in einen anderen Ordner auf der Dreambox zu verschieben, in dem dieser einfach mit gedrückter Maustaste an die entsprechende Stelle geschoben wird.

Telnet-Tool

Vor allem für Dreambox-Profis ist die Verwaltung über Telnet eigentlich ein muss und wird für diverse Aufgaben gerne genommen, da es oft einfach schneller geht — wie beispielsweise das Hinzufügen und Bearbeiten von Freigaben oder Festplatten-Mounts oder einfach das Bearbeiten diverser Konfigurationsdateien.

Hierfür gibt es in der Regel befehle, die gleich sind, aber oft benutzt werden. Da bietet iDreamX ein interessantes Feature: Das Speichern oft genutzter Befehle. Wie genau das geht und aussieht, kann in dem auf diesen Absatz folgenden Video angeschaut werden.

Auf dem YouTube-Kanal gibt es übrigens noch diverse andere Videos, die den Funktionsumfang von iDreamX 3 erklären.

Control-Tool

Natürlich darf auch die klassische Dreambox-Fernbedienung zur Steuerung nicht fehlen. Neu ist hier vor allem die Fernbedienung der DM7020 HD, welche alle dort verfügbaren Funktionen implementiert.

Wie auch vom Enigma2-Webinterface gewohnt, wird nach dem Absetzen eines Befehls automatisch ein Screenshot der Dreambox angezeigt.

Bootlogo

Wer auf dem Mac nach einer komfortablen Möglichkeit sucht, das Bootlogo der Dreambox anzupassen, ohne dieses vorher mit anderen Tools in das passende mvi-Format zu konvertieren, der wird sich über das Bootlogo-Tool freuen.

Der Funktionsumfang ist schnell erklärt: Es kann das Bootlogo von der Dreambox geladen werden (bspw. für Backup-Zwecke) und auch ein neues hochgeladen werden.

FTP-Client

Wo es eine Bouquet-Verwaltung und Telnet-Client gibt, darf natürlich auch der klassische FTP-Client nicht fehlen. Dieser bietet alle von einem FTP-Client gewohnten Funktionen: Bearbeiten von Dateien und Ordnern, Setzen von Datei- und Ordnerrechten, Hoch- und Runterladen von Dateien sowie auch das Verschieben von Dateien.

Auch hier gibt es die Möglichkeit, Favoriten zu setzen, um mit nur einem Klick an einen vorher konfigurierten Pfad zu gelangen. Hierfür würde sich neben der Festplatte auch das Enigma2-Verzeichnis mit allen Konfigurationsdateien und Settings anbieten, da dieses doch relativ häufig besucht wird, falls kein extra PlugIn zum Sichern und Wiederherstellen von Einstellungen genutzt wird.

Beim FTP-Client wurde vor allem auch die Performanz verbessert. Dieser soll nun laut Angaben des Autors deutlich besser und schneller mit vielen Dateien umgehen können.

Öffentlicher Beta-Test und neues Lizenzmodell

Wie bereits zu beginn des Artikels hingewiesen, handelt es sich bei der hier vorgestellten Version zunächst nur um einen Beta-Test. Diese Beta-Version, welche frei heruntergeladen und installiert werden kann, ist nur bis zum 12. Mai 2012 nutzbar.

Danach muss auf, falls bis dahin verfügbar, auf die finale Version oder aber ggf. auf eine neuere Beta gewechselt werden. Damit das Programm bis zum 12. Mai auch funktioniert, ist beim Starten immer eine Internetverbindung nötig, um das aktuelle Datum überprüfen zu können.

In der finalen Version von iDreamX 3 wird es im Vergleich zum Vorgänger noch einen sehr großen Unterschied geben: Das Programm wird kostenpflichtig. iDreamX 3 wird voraussichtlich ca. 20 Euro kosten und über den Apple Store angeboten. Die Gründe für den Wechsel weg von Freeware und hin zu kostenpflichtiger Software scheinen anhand des riesigen Funktionsumfangs nachvollziehbar. Auch der große Support-Aufwand und vor allem auch die fehlende Spendenbereitschaft haben laut Angaben des Entwicklers diesen Schritt nötig gemacht. Dafür bekommt man aber auch eine sehr große Tool-Sammlung, die eigentlich alles beinhaltet, was für die Verwaltung einer Dreambox benötigt wird.

Bis zur finalen Version ist iDreamX 3 als Beta-Version aber kostenlos nutzbar. Die entsprechenden Installationsdateien gibt es im Dreamboard, im IhaD-Board und auch auf der Homepage des Entwicklers unter tooloo.de. Auf dem YouTube-Kanal von Toolsoft gibt es zudem noch diverse Videos, die den Funktionsumfang und die Bedienung erklären.

Hast du iDreamX 3 Beta schon ausprobiert? Dann nicht zögern sondern über die Kommentarfunktion zu diesem Artikel über die eigenen Erfahrungen berichten!