Seit gestern gibt es wieder was Neues vom Merlin-Team: Der Merlin Device Manager wurde veröffentlicht. Gedacht ist dieser für die Verwaltung und Initialisierung jeder Art von Speichermedien, die an die Dreambox angeschlossen werden können.
Bisher hatte man bei einem „nackten“ Enigma2-Image, z. B. bei dem Oozoon-Image oder iCVS, beide jeweils ohne Gemini3-PlugIn, nur den Enigma2-internen Device-Manager. Doch die Funktionalität dieses war nur beschränkt (erreichbar über Einstellungen > System > Festplatte). Man kann damit im Prinzip nur einen Dateisystemcheck und eine Initialisierung durchführen, nicht mehr.
Daher war es üblich, dass schon beim Gemini2 ein eigener Gerätemanager dabei war. Der Nachteil hierbei: Man musste auf das Gemini2-Image zurückgreifen oder heute das Gemini3-PlugIn installieren.
Wer auf das Gemini verzichten möchte, der kann jetzt auf den Merlin Device Manager zurückgreifen. Die Funktionalität ist ähnlich der des Gerätemanagers vom Gemini3. Natürlich lassen sich damit auch ein Dateisystemcheck sowie eine Initialisierung, also Formatierung des Mediums durchführen.
Doch ein externer Gerätemanager ist in der Regel bequemer und bietet mehr Funktionen. Die Hauptfunktionalität des Merlin Device Manager ist die Initialisierung von neuen Medien. Unterstützt wird hier z. B. auch das Setzen von Labels — man kann auch aus vordefinierten Labels wählen. So lässt sich das Medium nach der Initialisierung auch über Labels in das System einbinden. Der Vorteil hier ist, dass man das Medium (bei ausgeschalteter Dreambox!) auch umstecken kann, ohne dass man den Mount-Pfad neu einstellen muss. Wichtig: Bei einer Initialisierung wird das Medium neu formatiert und alle darauf vorhandenen Dateien werden unwiderruflich gelöscht!
Natürlich gehört auch das Mounten und Un-Mounten, also das Ein- und Aushängen von Medien zum Funktionsumfang des Gerätemanagers. Hier gibt es allerdings noch eine kleine Einschränkung: Um Medien in das Dateisystem einzubinden, müssen diese vorher bereits in der fstab eingetragen sein. Das bedeutet also, dass sich keine individuellen Mount-Punkte setzen lassen. Da es sich aber um die erste Version des Gerätemanagers handelt, ist es gut möglich, dass die Funktion bald nachgeliefert wird.
Hat das Medium keinen Eintrag in der fstab, so lässt es sich natürlich trotzdem aushängen. Um es dann aber wieder einzubinden, muss es kurz aus- und wieder eingesteckt werden. Die Aushängen-Funktion zielt allerdings sowieso auf Wechselmedien ab mit der Annahme, dass diese nach dem Aushängen auch von der Dreambox abgesteckt werden. Steckt man das Medium dann wieder ein, wird es automatisch eingebunden. Das bedeutet allerdings auch, dass man bei der Einbindung von mehreren Festplatten lieber selber Hand anlegen und die fstab manuell bearbeiten sollte. Dafür gab es vor einiger Zeit ebenfalls vom Merlin-Team einen fstab-Editor.
Der Merlin Device Manager beherrscht alle wichtigen Funktionen — Initialisieren, Fehlerkorrektur, Mount und Unmount sowie auch das Einstellen der Standby-Zeit. Wer bereits das Gemini3-PlugIn nutzt, hat bereits einen integrierten Gerätemanager und sollte auch aus Gründen von möglichen Inkompatibilitäten auf den Merlin Device Manager verzichten. Doch für Nutzer eines Merlin2-Images oder eines anderen CVS-Images (z. B. Oozoon oder ein originales Dream-Image) ohne das Gemini3-PlugIn ist das PlugIn sehr empfehlenswert — es erleichtert die Verwaltung von externen Medien ungemein.
Weitere Infos zum Merlin Device Manager, die Installationspakete und Support gibt es bei dreambox-tools.info.