Vorweg Entwarnung: Nein, es ist kein neues, offizielles Gemini2-Release. Es ist eher „gepimtes“ Gemini2 v5.1 — von pclin erweitert mit einem lauffähigen Xorg-Server. Und dazu schon viele lauffähige Programme, u. a. Epiphany.
Xorg und Enimga2 bedeutet: Es ist möglich, während des Betriebs von Enigma2 einfach Xorg zu starten. Man hat dann am Fernseher eine graphische Oberfläche und kann normale Programme starten und installieren. Darunter zum Beispiel Epiphany, einen richtigen Web-Browser, welcher sogar den Acid3-Test zu 100 % schafft. Damit hat man einen vollwertigen Browser am Fernseher, wie von PCs gewohnt — natürlich mit dem gleichen „Look and Feel“.
Doch das ist noch lange nicht alles. Über die graphische Oberfläche kann man neben der Konsole und des erwähnten Browsers auch andere Programme starten. Dazu zählen noch: FBPannel, Thunar, Mousepad, GQCiview, LBBreakout2, ScummVM und weitere Xorg-apps. Ein bekanntes Programm wäre noch GIMP sowie Claws-mail.
Um X bedienen zu können, werden eine USB-Tastatur und -Maus benötigt. Eventuell funktioniert auch die Dreambox-Tastatur, wobei das noch nicht getestet wurde. Ist die Tastatur angeschlossen, so hat man die Möglichkeit, während des Betriebs mit einer Tastenkombination zwischen Enigma2 und X wechseln zu können. Hat man zu X gewechselt, läuft Enigma2 im Hintergrund immer noch weiter.
Da die ganzen Programme und Xorg selbst relativ viel Speicher verbrauchen, braucht man für die Installation auf jeden Fall einen USB-Stick mit genug Speicherplatz sowie ein laufendes Barry Allen. Außerdem sollte es eine min. 1 GB große SWAP-Partition geben. Die Installation des Images erfolgt dann wie gewohnt über Barry Allen.
Für die ggf. nötigen Anpassungen der vielen Config-Files sowie die Installation von anderen Paketen sollte man Grundkenntnisse mit Linux-Betriebssystemen haben.
Wen interessiert, wie man Xorg auf der Dreambox zusammen im Enigma2 installieren kann, für den gibt es hier eine sehr ausführliche Anleitung. Diese ist auch nötig, wenn man bei Xgemini2 größere Anpassungen vornehmen möchte (z. B. die Auflösung oder andere Konfigurationen ändern). Aber auch für die Installation zusätzlicher Programme bietet sich die Anleitung an. Denn dies ist oft nicht sehr einfach, wenn die Programme nicht schon angeboten werden. Denn es müssen u. a. alle Abhängigkeiten zu anderen Paketen erfüllt sein.
Das Image selbst gibt es hier zum Download. Hat man eine DM800, so sind keine Anpassungen nötig. Damit das ganze auch auf der DM500 HD oder DM8000 läuft, muss man ein paar kleine Anpassungen vornehmen, welche aber in dem Thread beschrieben werden. Langsam aber sicher entwickelt sich die Dreambox zu einer genialen Multimedia-Maschine!