Leider ist das Thema Clone immer noch sehr präsent und scheint sich auch auszuweiten. Nachdem ich mir mehrere Threads betroffener Kunden durchgelesen und die einschlägigen Online-Shops angeschaut habe, ist es meist kinderleicht, einen seriösen Online-Shop von einem unseriösen zu unterscheiden.
Impressum
Der erste Blick sollte sofort aufs Impressum fallen. Bei einem seriösen Online-Shop findet man dort neben der Adresse auch eine E-Mail-Adresse, Telefon- und Faxnummer, Umsatzsteuer-Identifikationsnummer (USt-IdNr.), ggf. die zuständige Aufsichtsbehörde sowie das Handelsregister und Angaben über den oder die Geschäftsführer.
Zusatzinformationen
Dann sollte es auf jeden Fall Zusatzinformationen, wie beispielsweise die AGB, eine Datenschutz-Informationen und vor allem auch ausführliche Informationen über die Rückgabeformalitäten geben. Dazu zählen sowohl die Rückgabe innerhalb der 14-Tage-Frist, als auch Garantie- oder Gewährleistungansprüche.
Ein vernünftiger Online-Shop diese und andere hilfreiche Informationen für seine Kunden meist ausführlich und natürlich auch in korrektem Deutsch aufgeschrieben.
Rechtschreibung und Grammatik
Es ist selbstverständlich, dass auf allen Seiten des Online-Shops alle Informationen im korrekten Deutsch aufgeführt und keinerlei Rechtschreibfehler vorhanden sind. Ein Tippfehler fällt da natürlich nicht drunter, aber wenn es im Shop durchgehend zu Rechtschreib- und Grammatik-Fehlern kommen, so sollte man grundsätzlich vorsichtig sein. Es gibt viele Online-Shops, die, trotz .de-Domain, vom Ausland aus betrieben werden.
WhoIs-Abfrage
Oft erkennt man an der WhoIs-Abfrage der Domain, wer wirklich dahinter steht. Wichtig ist dabei die Information über den Domain-Inhaber. Ist beim Domain-Inhaber eine ausländische Adresse angegeben (z. B. China) oder gar eine ausländische Postfach-Adresse, sollte man lieber sofort die Finger davon lassen. Seriöse Online-Shops müssen sich nicht verstecken, so dass man da immer vernünftige Angaben über den Inhaber finden wird.
Preise
So verlockend es manchmal auch sein kann: Wenn die Preise um ein vielfaches tiefer sind als bei anderen Shops, dann kann etwas nicht stimmen. Wer meint, er könnte beispielsweise eine DM800 für 280 Euro kaufen, der kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass es sich um ein Clone handelt. Geiz ist eben nicht immer geil.
Nach dem Anbieter suchen
Bei unseriösen Online-Shops gab sicherlich in der Vergangenheit schon mit anderen Kunden Probleme. Oft schreiben diese auch offen im Internet darüber, so dass man über eine Suchmaschine mit den Suchwörtern „Händler-Name Probleme“ sicherlich auf mögliche Probleme stößt. Hat der Händler beispielsweise nach der Rückgabe innerhalb der 14-Tage-Frist das Geld nicht zurück überwiesen oder meldet sich der Händler nicht, dann ist etwas faul.
Wer diese Tipps beachtet, für den verringert sich die Wahrscheinlichkeit, auf einen Clone hereinzufallen. Das Risiko besteht bei Online-Shops natürlich immer und man kann es nie zu 100 % ausschließen. Auch dieser Artikel gibt natürlich keine Garantie dafür und es gibt keinen Anspruch auf Vollständigkeit — es soll lediglich eine Hilfestellung sein.
Bei faulen Online-Shops wird es meist schon an mehreren der hier beschriebenen Punkten scheitern. Meist ist es das fehlerhafte Impressum, natürlich die Preise und auch die Rechtschreibung und Grammatik. Man muss das Gesamtpaket betrachten. Ich hoffe, dieser Artikel hilft einigen.
wieder mal ein super beitrag
Wäre es nicht auch sinnvoll zu schreiben, bei welchen Shops die betreffenden Kunden den Dreambox-Clone erworben haben?
@JackDaniel: Danke!
@tesky: Das ist nur bedingt sinnvoll. Eine Art Blacklist wäre zwar praktisch, dafür allerdings rechtlich bedenklich. Um einen Online-Shop zu beschuldigen, dass dieser Clone verkaufe, muss man es auch beweisen können. Eine einzelne Aussage eines anonymen Users reicht dafür leider nicht aus.